In 4 Schritten Suchmaschinen besser verstehen – Teil 2: Einführung in Suchmaschinenoptimierung (SEO)

SEO ist ein großes Feld, kompliziert und undurchsichtig. Oder?

In 4 Schritten Suchmaschinen besser verstehen – Teil 2: Einführung in Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Suchmaschinen durch SEO auf die Sprünge helfen

Suchmaschinen müssen Websites verstehen, um sie richtig zu indexieren. Bei SEO geht es unter anderem darum, den Suchmaschinen ihren Job zu erleichtern und dadurch schlussendlich die eigene Positionierung auf der Search Engine Result Page (SERP) zu verbessern. Gleichzeitig geht es der Suchmaschine vor allem darum, die passenden Antworten auf bestimmte Fragen zu finden – die relevantesten Ergebnisse. Bei einer Suche nach Käsekuchenrezepten möchte ich nicht auf eine Website gelockt werden, die Handtücher bewirbt.

SEO sollte daher nicht einfach als Traffic-Ankurbler gesehen werden, sondern sicherstellen, dass die Nutzer genau den Content finden, den sie brauchen. Das liegt sowohl im Interesse des Suchenden, als auch der jeweiligen Website. Aber wie stellt man sicher, dass die eigene Website den richtigen Leuten angezeigt wird?

Passende Keywords sind der Schlüssel zum Erfolg

Jede Website hält die Lösung für ein Problem bereit – seien es Blogs mit Rezepten und Ratschlägen oder Online-Shops. Je nachdem welches Problem man hat, verwendet man bei der Suche unterschiedliche Suchbegriffe (engl. Keywords). Für Website-Besitzer gilt es deshalb herauszufinden, welches die Keywords sind, nach denen Nutzer suchen, für die man eine Antwort parat hält. Sind diese Keywords gefunden, kann nach ihnen optimiert werden.

Keywords, auf die es sich lohnt zu optimieren haben drei Eigenschaften:

  • Hohes Suchvolumen – viele Menschen suchen danach)
  • Geringe Konkurrenz – weniger Ergebnisse machen es einfacher, sich durchzusetzen
  • Passen zu deinem Content – die Keywords sind für deine Seite relevant

Um das Suchvolumen und die Konkurrenz deiner Keywords zu prüfen gibt es verschiedene Tools. Etwa den Keyword-Planer von Google, den wir im letzten Teil unserer vierteiligen Serie vorstellen.

Es lohnt sich übrigens nicht nur, auf beliebte Begriffe zu setzen. Je nachdem, was man anbietet, können sogenannte Longtail-Keywords mitunter sogar ergiebiger sein. Darunter versteht man Mehrwort-Kombinationen, die vor allem in Nischen vorkommen und ein geringes Suchvolumen haben – zum Beispiel “bestes romantisches Buch aus Deutschland”. Wird die Website auf viele dieser Begriffskombinationen optimiert, macht das Kleinvieh auch Mist. Der Trend zu Longtail-Keyword-Optimierung wird in Zukunft vermutlich noch relevanter, da Nutzer ihre Suchanfragen ändern und immer öfter ganze Sätze suchen. Unterstützt wird der Trend durch den Ausbau von Sprachsuche, bei der man ebenfalls eher ganze Sätze oder Satzbausteine verwendet.

Finden kann man Longtail-Keywords zum Beispiel mit Hilfe von Google Suggest, der automatischen Vervollständigung der Suchanfragen.

Passe deinen Content an

Web-Crawler indexieren Webinhalte, auch deine Website. Du kannst ihre Zuordnungsentscheidung beeinflussen, indem du deinen Inhalt, also deinen Content, für bestimmte Keywords optimierst. Dadurch wird es für sie einfacher, die Website verschiedenen Kategorien zuzuordnen.

Aber Vorsicht! Texte wahllos mit Keywords versehen ist eine kurzsichtige Strategie – schließlich willst du nicht nur, dass Leute auf deine Website stossen, sondern auch, dass sie dort bleiben. In erster Linie solltest du interessanten Content bereitstellen.

Diese Aspekte sind besonders wichtig:

  1. Titel: Der Titel sollte bei den Lesern sofort Interesse wecken und sie zum Lesen animieren.
  2. Keywords: Wähle Keywords, die relevant sind und binde sie in deinen Content ein.
  3. Links: Verlinke auf qualitativ hochwertige Websites, die inhaltlich zu deinem Profil passen.
  4. Qualität: Versuche nicht einfach irgendwas zu schreiben, sondern einzigartige und hochwertige Inhalte zu produzieren. Besonders hilfreich ist es, dir eine Nische zu suchen. Kopiere vor allem keine Inhalte, Suchmaschinen erkennen die Duplikate und strafen dich unter Umständen ab.
  5. Aktualität: Selbst wenn du keine tagesaktuellen Inhalte veröffentlichst, solltest du trotzdem in regelmäßigen Abständen neuen Content erstellen.

Optimiere deinen Code

Web-Crawler begnügen sich nicht damit, die Inhalte deiner Website zu scannen. Sie werfen auch einen Blick auf ihren Code. Keine Angst, wir stellen erstmal die Basics vor.

Arbeite an deinen Title- und Meta-Tags

Auf der SERP werden Title-Tags angezeigt, die Teil des HTML-Codes sind. Im Foto oben ist der Title-Tag “Kampf der Giganten – Macht cleveres…”. Da Nutzer die zum Beispiel über Google auf deine Website kommen diesen Teil als erstes lesen, sollte der Title-Tag sie ansprechen und informativ sein. Es sollten nicht nur Keywords aneinander gereiht werden. Ein zu langer Title-Tag (Empfehlungen reichen von unter 55 Zeichen bis unter 200 Zeichen) ist ebenso wenig empfehlenswert, wie zum Beispiel nur Großschreibung zu verwenden (BITTE NICHT). Je wichtiger ein Keyword, desto weiter vorne sollte es platziert werden. Außerdem sollten Domain- und Markenname erwähnt werden. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Meta-Tags sind zwar für das Suchmaschinenranking nicht direkt relevant, sorgen aber dafür, dass Nutzer den Klick auf deinen Link wagen. Sie geben dem Nutzer Informationen über die Website, deshalb sollten sie bewusst getextet und strukturiert werden. Dabei sollte der Inhalt der Tags den Inhalt der Website aufgreifen und die relevanten Keywords enthalten. Eine Step-by-Step-Anleitung zur Bearbeitung der Meta-Tags findest du zum Beispiel hier.

Eine Sitemap bietet der Suchmaschine Orientierung

Suchmaschinen arbeiten unablässig, um Webinhalte zu durchsuchen und Inhalte zu indexieren. Man kann ihnen das Leben erleichtern, indem man die Inhalte seiner Website übersichtlich offenlegt. Das geht in Form einer Sitemap. Als Sitemap bezeichnet man eine hierarchisch strukturierte Darstellung aller Einzeldokumente der Website. Sitemaps bieten sich vor allem bei unübersichtlichen, d.h. sehr umfangreichen Websites an. Viele Content Management Systeme verfügen über eine Funktion, mit der man eine Sitemap erstellen kann.

Mit einer übersichtlichen Site Structure geht nichts verloren

Websites sollten übersichtlich sein, das freut sowohl Nutzer als auch Suchmaschinen. Auch hier gilt: SEO funktioniert am besten mit hochwertigen Inhalten und übersichtlicher Struktur. Die Website sollte mit jedem Klick weiter vom Allgemeinen ins Detail gehen, auch in Bezug auf die Keywords der Site-Überschriften. Somit ist schon strukturell eindeutig festgelegt, welche Seiten besonders wichtig sind – auch für die Suchmaschine. In folgender Grafik seht ihr das vereinfachte Schema einer Site Structure.

Alt Tags bieten Alternativen

Bilder auf einer Website sollte nicht nur mit einem passenden Titel auf die Website geladen, sondern auch mit einem Alt Tag versehen werden. Das sollte nicht nur einfach der Titel sein, sondern eine kurze alternative Beschreibung des Bildinhalts.

Keine Backlinks ohne hochwertigen Content

Netzwerken ist nicht nur im echten Leben wichtig, sondern auch für SEO. Als Faustregel gilt: je mehr hochwertige Websites auf dich verlinken, desto besser. Da in diesem Fall keine Optimierung auf der eigenen Website erfolgt, spricht man von Off-Page Optimierung. Die Anzahl seiner Verlinkungen man mit ein paar Mitteln verbessern. Zum Beispiel mit Hilfe von Social Media. Wer sich etwa auf Facebook, Twitter oder LinkedIn eine Brand aufgebaut hat, erhöht dadurch die Chance, dass Menschen auf die eigenen Inhalte aufmerksam werden und bestenfalls darauf verlinken.

An dieser Stelle ist Kreativität gefragt. Um Backlinks zu erhalten kann man direkt andere Blogs und Websites anschreiben und sich vorstellen. Besonders attraktiv sind Backlinks von erfolgreichen Websites – etwa die, die bei den Keywords, die man ranked, in den Top 100 sind. Genauso interessant: die auf die Konkurrenz verlinkenden Websites anschreiben und auf die Vorzüge der eigenen Website aufmerksam machen.

Auch Foren können ein Weg sein, mehr Backlinks zu bekommen. Viele Foren erlauben unter Einträge das setzen einer Signatur, in der man die eigene Website verlinken kann. Aber wie bereits angedeutet ist Backlink nicht gleich Backlink. Suchmaschinen bewerten Backlinks nach der Qualität der Website – verlinkt spiegel-online.de auf dich wird das besser bewertet, als der Backlink eines unbekannten Privatblogs.

Eine andere Möglichkeit der Off-Page Optimierung ist das setzen von sogenannten Social Signals. Im Grund sind das Likes, Shares, Tweets oder Comments, die deinen Content erwähnen und so nicht nur für mehr Sichtbarkeit sorgen, sondern unter Umständen auch für Suchmaschinen interessanter macht.

Auch ein Faktor: Zeit

Da Suchmaschinen organisch ranken, brauchen SEO-Maßnahmen meist ein bisschen Zeit, um ihre Wirkmacht zu entfalten. Vor allem am Anfang kann es sein, dass du ein bisschen Erfahrung sammeln musst, bis du weißt, was für deine Website funktioniert und was nicht. Ein allgemeines Erfolgsrezept gibt es nicht – wichtig ist, dass SEO deine Brand unterstützt und ihre Stärken unterstreicht.

Besonders wichtig ist es auch, nicht nur auf Masse, sondern auch auf Klasse zu setzen. Die Suchmaschinenalgorithmen werden immer besser darin, hochwertige von minderwertigen Inhalten zu unterscheiden. Insofern ist und bleibt eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Ranking guter Inhalt.

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