Mit unserem Step-by-Step-Guide kann nichts mehr schief gehen, worauf wartest du also noch?
Recap: die Vorteile des Facebook Marketings liegen auf der Hand
Wir haben uns im letzten Artikel schon mit der Frage auseinandergesetzt, warum Facebook für Unternehmen so ein gelungenes Marketinginstrument ist. Dafür haben wir die Vorteile von Facebook Marketing untersucht und diese 5 großen Benefits betont:
- Kleine Kosten, große Wirkung.
- Du kannst deine Zielgruppe genau festlegen.
- Gezielte Kommunikation in Echtzeit.
- Facebook entwickelt sich ständig weiter.
- Maximale Kontrolle und schnelles Feedback.
Grundlage dafür sind natürlich die immer weiter steigenden Nutzerzahlen und die Vielfältigkeit, mit der man das eigene Unternehmen auf Facebook und Instagram attraktiv machen kann.
Warum braucht mein Unternehmen eine Facebook Seite?
Bevor du dich in das Erstellen der weltbesten Facebook Werbeanzeigen stürzen kannst (aim high!), braucht dein Unternehmen eine Facebook Seite. Mit dieser Seite kannst du deine Bekanntheit steigern, Werbeanzeigen erstellen und Kundenkontakt pflegen – sie ist wie deine Visitenkarte, nur wichtiger, weil du sie an eine unbegrenzte Menge an Menschen “verteilen” kannst.
Deshalb solltest du hier nichts dem Zufall überlassen. Wir zeigen dir, wie du Schritt für Schritt eine Facebook Seite erstellen kannst. Im Anschluss verraten wir dir die kleinen Feinheiten, mit denen deine Seite ein voller Erfolg wird und dein Unternehmen angemessen repräsentiert.
Schritt für Schritt eine Facebookseite für Unternehmen erstellen
Wie etwa 30 Millionen andere Deutsche besitzt du privat wahrscheinlich bereits einen Facebook Account. Ist das der Fall, kannst du dein privates Profil im Handumdrehen um eine Unternehmensseite bereichern.
Kann ich ohne privaten Account eine Facebook Seite für mein Unternehmen einrichten?
Nicht wirklich – du brauchst einen privaten Account (es muss nicht dein eigener sein), um Firmenseiten anzulegen. Wir empfehlen dir stark, mit eigenem Account ins Rennen zu starten.
Zum Beispiel auch, weil du das hier bereits angelegte Netzwerk an Freunden für deine Seite nutzen kannst. Darauf gehen wir später nochmal im Detail ein.
Jetzt legen wir unsere Unternehmensseite an
Gehe über diesen Link auf Facebook.
Mit einem Klick auf “Erstelle deine Seite” kommst du zu folgender Übersicht:
Hier geht es darum, deine Seite einzuordnen. Folgende Kategorien stehen zur Auswahl:
- Lokales Unternehmen vor Ort
- Unternehmen, Organisation oder Institution
- Marke oder Produkt
- Künstler, Band oder öffentliche Person
- Unterhaltung
- Guter Zweck oder Community
Darüber hinaus hat jede Kategorie noch weitere Unterkategorien. Bei lokalen Unternehmen wirst du direkt aufgefordert, die Anschrift mit anzugeben:
Wir haben uns für “Marke oder Produkt” und die Unterkategorie “Haustierbedarf” entschieden. Gib dann den Namen deiner Marke oder deines Produkts an.
Unser Produkt heißt mal wieder “Kitty’s Starter Package 2.0”:
Nach einem Klick auf “Los geht’s”, geht es sofort weiter: schon ist deine Seite erstellt!
So sieht die Seite zugegebenermaßen noch sehr nackt aus. Facebook selbst gibt dir nun Hinweise, mit denen deine neue Seite vollständig wird – etwa durch das Hinzufügen von Profilbild, Titelbild oder einer kurzen Beschreibung.
Das bringt uns schon zu den nächsten Punkten. Nachdem die Seite erstellt ist, geht es darum, sie für die Nutzer besonders attraktiv zu machen.
Worauf kommt es bei einer Facebook Seite für Unternehmen an?
Wir vervollständigen nun nach und nach die neu erstellte Seite. Dabei fangen wir mit den offensichtlichen Ansatzpunkten an.
Wie mache ich optisch einen guten Eindruck?
Du brauchst für den Anfang vor allem zwei Dinge: ein ansprechendes Profilbild oder -video und ein Titelbild- oder Video. Ein hochwertiges Video ist eine finanzielle Investition, die nicht jeder zu Beginn der Facebookkarriere stemmen kann, ein ansprechendes Bild tut es also auch.
Trotzdem kann ein Video sich lohnen. Denn es sorgt für Abwechslung, zieht durch die Bewegung die Blicke der Nutzer an und macht neugierig. Für den Anfang tun es aber auch ansprechende Fotos deines Logos, Unternehmens, Produktes oder Ladens.
Die Wahl des perfekten Fotos hängt stark von deiner Branche und deinem Corporate Design ab. Achte in jedem Fall auf ein einheitliches Auftreten, das den Nutzer nicht überfordert. Oft wird als Profilbild einer Business Seite einfach das Logo gewählt – keine schlechte Wahl, denn so ist der Wiedererkennungswert gegeben.
Ich habe mich in unserer Testseite ebenfalls dafür entschieden, das Logo als Profilbild zu verwenden. Als Titelbild habe ich eine emotionale Variante gewählt, die über den pinken Balken optisch mit dem Profilbild verbunden ist.
Das geht natürlich weitaus eleganter, die Message wird hoffentlich trotzdem klar: Profilbild und Titelbild sollten keine widersprüchlichen Botschaften senden. Das Titelbild ist das erste, was der Nutzer sieht, wenn er auf deine Seite geht.
Dementsprechend sollte es eher emotional arbeiten und vor allen Dingen ansprechend sein. Ein Bezug zu deiner Seite sollte gegeben sein.
Weitere Hinweise zur Bildwahl findest du in dieser Infografik von HubSpot, dort wird nicht nur die Bildwahl bei Facebook, sondern zum Beispiel auch bei Instagram, LinkedIn oder Twitter besprochen.
Benutzername und CTA
Nachdem die visuelle Ansprache gewährleistet ist, kümmern wir uns um die anderen prominenten Einstellungen. Allen voran Benutzername und die (optionale) Call-to-Action (CTA).
Der Benutzername macht es Nutzern möglich, dich zum Beispiel in Kommentaren direkt zu erwähnen und sollte natürlich in erster Linie zu deinem Seitennamen passen. Klicke dafür links auf die Option “@Benutzername für deine Seite erstellen”.
Super praktisch: Facebook zeigt live an, ob dein Wunschname schon vergriffen ist.
Mit einem integrierten Call-to-Action Button gibst du ebenfalls Informationen über dich preis (hier wird deutlich, was du von den Nutzern erwartest) und gibst eine eindeutige Handlungsanweisung.
Das erleichtert dem Nutzer die Einordnung deiner Seite. Und nichts ist schlimmer, als eine verwirrende Seite!
Klicke dafür rechts auf “Button hinzufügen”.
Du hast nun die Wahl zwischen verschiedenen Buttons. Für welchen du dich schlussendlich entscheidest, ist wiederum sehr stark von deinem Produkt abhängig.
Wir haben uns für die CTA “Jetzt einkaufen” entschieden. Das macht Sinn, denn unser Katzen-Startup ist ein Online-Shop. Der fertige Button führt auf die Webseite, die du angeben kannst.
Unser kleines Projekt hat natürlich keine Webseite, der Demonstration wegen habe ich an dieser Stelle die Perspective-Webseite verlinkt.
Und so sieht das ganze dann aus, wenn es fertig ist:
Jetzt fehlt immer noch etwas: nämlich die Informationen, Kontaktmöglichkeiten etc.
Welche Informationen sind essentiell?
Ein allgemeines Wort vorweg: Achte darauf, dass die Informationen, die du angibst korrekt und vollständig sind.
Details wie Öffnungszeiten können dir helfen, deine Geschäftszeiten zu vermitteln.
Verweise auf deine Webseite sind genauso wichtig wie die Beschreibung deines Unternehmens, die den Nutzern einen konkreten Eindruck gibt. Sei hier ruhig kurz und knackig, es geht wirklich darum den Kern des Unternehmens darzustellen.
Gehe für die Bearbeitung links auf “Info”, dann auf “Seiteninfo bearbeiten” (rechts).
Daraufhin öffnet sich wieder ein Fenster mit vielen Optionen.
Hier kannst du unter “Allgemeines” deinen Namen und deine Kategorie bearbeiten sowie Beschreibung und Impressum hinzufügen.
Unter “Kontakt” findet deine Webseite Platz. Denke daran alle Änderungen zu speichern!
Ist das Fenster wieder geschlossen, kannst du weitere Informationen angeben. Etwa indem du ein Anfangsdatum festlegst, Telefonnummern und eine Story hinzufügst.
An dieser Stelle ist Vollständigkeit besonders wichtig, achte darauf auch außerhalb von Facebook gut erreichbar zu sein. Gleichzeitig kannst du an dieser Stelle auch Teammitglieder hinzufügen – musst du aber nicht.
Generell ist es gerade für den Anfang gut, auch von den privaten Netzwerke von Mitarbeitern, Freunden und Kollegen zu profitieren. Natürlich ohne aufdringlich oder nervig zu sein.
Als Ergänzung zu klassischen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme ist die Chatfunktion auf Facebook aber in jedem Fall empfehlenswert. Gerade für kleine Fragen senkt sie extrem die Hemmschwelle.
Andere mögliche Funktionen hängen von deinem Unternehmen ab. So lohnt es sich für Restaurants, Cafés oder sogar Bars bestimmt, die Speise- bzw. Getränkekarte hervorzuheben.
Die Einstellungen dafür findest du ebenfalls auf der Info Seite (“Speisekarte hinzufügen”):
Andere Möglichkeiten umfassen das Hervorheben deiner Dienstleistungen und einen Shop, in dem du deine Produkte präsentieren kannst ohne dass der Nutzer die Plattform Facebook (im häufigsten Fall vermutlich die App) verlassen muss.
Sieh dir alles in Ruhe an und entscheide mit Bedacht, welche Optionen bei deinem Unternehmen Sinn ergeben.
Auf der Startseite findest du nun schon erste Statistiken und hast die Möglichkeit, Beiträge zu verfassen!
An dieser Stelle geben wir die Verantwortung langsam an dich weiter. Bevor du dich in die Materie stürzt ein paar Anmerkungen, die noch offene Fragen hoffentlich klären:
Wie finden meine Fans zu mir?
Wir haben es bereits angedeutet: Du kannst dein privates Netzwerk ausnutzen und Freunde einladen, deine Seite zu liken. Je nachdem, wie du zum Beispiel örtlich gebunden du bist, ist ein Filter (etwa indem du nur Leute aus Berlin einlädst) eventuell von Vorteil.
Welchen Ton soll ich gegenüber den Nutzern anschlagen?
Hier geht es um eine ganz grundlegende Frage, nämlich wie du mit deinen Nutzern kommunizieren möchtest. Generell bin ich der Meinung, dass Humor und Transparenz gute Mittel sind, Sympathien zu wecken.
Wie genau deine Sprache allerdings aussehen sollte, hängt zu stark von deiner Zielgruppe und deiner Corporate Identity ab, als dass ich guten Gewissens Empfehlungen aussprechen könnte. Einen Spezialfall der Tonalität sehen wir uns aber doch noch an:
Wie gehe ich mit Kritik um?
Mit einer Facebook Seite wird es für Kunden einfacher, dich zu kontaktieren – einerseits eine tolle Möglichkeit, Vertrauen zu schaffen, birgt der direkte Kontakt aber auch Risiken. So können unzufriedene Kunden oder Nutzer ihrem Ärger schnell und relativ öffentlichkeitswirksam Luft machen.
Es ist im Normalfall kein ausgewachsener Shitstorm, trotzdem solltest du dir vorher Gedanken darüber machen, wie du mit Kritik umgehen willst.
Der einfachste und angenehmste Fall: die konstruktive Kritik, bei der sich eine Lösung anbietet, mit der beide Seiten glücklich werden und die im besten Fall auch noch ein gutes Licht auf dich wirft, wenn du souverän reagierst.
Schwieriger wird es bei stark emotionalen Nachrichten, die vielleicht sogar beleidigend sind. Wie souveräner Umgang damit aussehen kann, kannst du hier nachsehen. Ich persönlich bin auch großer Fan der “Weil wir dich lieben”-Kampagne der BVG, die immer wieder mit großartigen Social Media Perlen glänzt.
Wichtig ist vor allem, einen sachlichen Ton anzuschlagen und im besten Fall auch noch mit einer Prise Humor lösungsorientiert zu kommunizieren. Beiträge der Nutzer solltest du nur löschen, wenn sie etwa gegen die Richtlinien von Facebook verstoßen – auch in diesem Fall würde ich stets offen kommunizieren, dass ein Kommentar gelöscht wurde, warum er gelöscht wurde und dass man grundsätzlich für konstruktive Kritik dankbar ist.
Was mache ich jetzt mit der Seite?
Das Erstellen der Seite war dein erster Schritt in das Facebook Marketing. Von nun an kannst du über verschiedene Posts mit den Nutzern kommunizieren. Sprich sie direkt an, wechsle deine Inhalte ab und schaffe so immer mehr Relevanz.
Über Werbeanzeigen kannst du auf einen Schlag sehr viele Nutzer erreichen, trotzdem sollte die Basis (deine Seite) solide sein – sonst springen die auf deine Seite gelockten Nutzer gleich wieder ab.
Nutze die Möglichkeiten deiner neuen Facebook Firmenseite voll aus
Mit den Facebooktools kannst du eine ganze Menge über deine Kunden herausfinden. In diesem Artikel haben wir schon mal Facebook Analytics vorgestellt, hier haben wir eine Tour durch den Werbeanzeigenmanager gemacht und Schritt für Schritt gezeigt, wie man eine Werbeanzeige erstellt.
Bis hierhin ist alles klar, aber du weißt nicht so recht, welche Werbeformate es gibt und wie die Gebotsstrategie auf Facebook überhaupt funktioniert? Dann lege ich dir diesen Artikel ans Herzen, bei dem das und noch viel mehr verständlich erklärt wird.
Grundsätzlich hat die Arbeit mit einer Facebook Seite noch einen großen Vorteil:
You never walk alone
Die Unternehmensseite kann von mehreren Personen betreut werden. So kannst du sicherstellen, dass die Nutzer schnell Antworten erhalten (seit ein paar Jahren gibt es den Job des Community Managers, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Nutzer bei Laune zu halten).
Personen bzw. Administratoren kannst du in den Business Manager Einstellungen hinzufügen. Wähle in der Kategorie “Personen und Elemente” die Option “Personen” aus – logisch.
Klicke dann auf “Neue Personen hinzufügen”. Im Anschluss kannst du die E-Mail-Adresse der Person oder Personen angeben, mit der sie Zugriff auf die Seite bekommen sollen. Zudem kannst du verwalten, welche Befugnisse wer hat.
Die eingeladenen Personen müssen nun nur noch ihre E-Mail-Adresse bestätigen und können von da an helfen, deine Unternehmensseite erfolgreich zu machen.
Fazit aka Too long; didn’t read
In diesem Artikel haben wir alles durchleuchtet, was mit der Facebook Seite für dein Unternehmen zu tun hat. Der Step-by-Step Guide erleichtert dir hoffentlich das Erstellen der Seite, während die Tipps dir eine Idee davon geben, was die fertige Seite alles leisten sollte.
Zum Beispiel schnell und souverän auf Kritik zu reagieren oder sich mit guten Profilbildern und -videos ein Gesicht zu geben, das deinem Unternehmen würdig ist.
Grundsätzlich gilt außerdem: halte nicht mit Informationen zurück, fülle dein Profil vollständig aus und mache dir im Vorhinein Gedanken darüber, wie du mit deiner Zielgruppe kommunizieren möchtest. Das macht es wiederum einfacher, den richtigen Ton für Kritik zu finden.
Unterm Strich sollte die Facebook Seite für dein Unternehmen vor allem eins – zu deinem Unternehmen, der Marke, dem Produkt und dir passen. Nur so kannst du Authentizität vermitteln und eine echte Beziehung zu deinen Kunden aufbauen.
Wenn du mehr über den Business Manager lernen möchtest, empfehle ich dir den Facebook Guide, mit dem ein Großteil deiner Fragen vermutlich schnell der Vergangenheit angehören wird. Aber wie geht es mit uns weiter?
Was kann ich im Guide noch lernen?
Im dritten Teil des Beginner Guides stellen wir dir die Facebook Audience Insights vor, mit denen du deine Zielgruppe genau unter die Lupe nehmen kannst. Bei Facebook kannst du viel über deine Zielgruppe, ihre Präferenzen und Gewohnheiten lernen, verpasse diese Chance nicht!
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